Die Ausgangslage vor dem letzten Vorrundenturnier war für uns klar beschrieben. Um überhaupt eine Chance auf die Teilnahme an der Endrunde zu haben, mussten wir beide Spiele gewinnen. Platz 1 und 2 in unserer Staffel waren unerreichbar, aber für den staffelübergreifenden besten 3. Platz hätten wir uns noch qualifizieren können. Auf Mithilfe der anderen Mannschaften waren wir aber angewiesen, so durfte der Erfurter HC kein Spiel gewinnen, insbesondere nicht gegen uns.
Unseren Jungs war die Situation natürlich auch bewusst. Ob nun dieses Wissen zu deutlich erhöhter Nervosität geführt hat, oder es einen anderen Grund gab, können wir nur vermuten.
Das dritte Spiel des Turniers in Dresden-Cotta war unser Auftakt. Gegner Erfurt hatte bereits im ersten Spiel gegen den Gastgeber vom ESV verloren.
Meerane begann mutig, die offensive Aufstellung mit den spielstarken Matti, Emil und Lias im Angriff sowie Jaden und Matteo in der Abwehr drängte den EHC sofort in die eigene Hälfte zurück. Emil belohnte sich bereits nach 30 Sekunden mit dem Führungstreffer. Die Meeraner Mannschaft hatten danach das Spiel im Griff, versäumte es aber aus zahllosen Chancen weitere Tore zu erzielen. Ein ums andere Mal wurde der Tormann angeschossen statt präzise ins freie Toreck oder zum noch besser postierten Mitspieler abzulegen. Zu unserem großem Glück erwischte Torhüter Leo einen sehr guten Tag und bewahrte das Meeraner Team mehrfach vor dem Ausgleichstreffer. Mit dem knappen 1:0 ging es in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild, Chancenwucher und damit die Einladung an Erfurt, sich stärker am Spiel zu beteiligen. In Spielsituationen höchster Not spürte man die Nervosität. Als sich dann auch die eigenen Stürmer an der Verteidigung versuchten, leider nicht mit tiefem Schläger, sprang für den EHC eine Strafecke heraus. Diese blieb aber ungenutzt. Im Gegenzug hätte Lias nach tollem Solo alles klar machen können. Sein Torschuss traf zwar, aber der Schiedsrichter pfiff richtigerweise als geschlagen ab. Meerane rettete den hauchdünnen Vorsprung dann doch über die Zeit und gewann irgendwie verdient mit 1:0.
Nach kurzer Pause durften wir zum letzten Vorrundenspiel antreten. Gegner Weimar hatte bis dahin auch eine deutliche Niederlage gegen HCLG kassiert. Im Vergleich zur vorherigen Startaufstellung gab es zwei Änderungen. Toni begann vorn links und Emil tauschte mit Matteo die Position für eine stabile Abwehr. Joker Toni stach bereits nach gut 90 Sekunden. Lias setzte sich über rechts durch und passte schnell und genau auf Toni am linken Pfosten. Der Schläger war unten und einen Augenblick später lag der Ball das erste Mal im Weimarer Tor. Die schnelle Führung gab unserem Spiel Sicherheit und die anfängliche leichte Nervosität ließ nach. Meerane blieb spielbestimmend und fing die Angriffe der Thüringer regelmäßig ab. Einen Konter nutzte Emil schnell mit einem offensiven Pass auf Lias. Er ließ dem Torhüter keine Chance und traf überlegt ins lange Toreck zum 2:0. Noch in der ersten Halbzeit erhöhte wieder Toni auf 3:0. Erneut als Zielspieler am langen Pfosten lauernd, fand der Ball den Weg zu ihm über Emil, Matteo und Georg. Tonis zweiter Treffer markierte auch den Halbzeitstand von 3:0.
Die letzten zehn Minuten spielte Meerane herunter. Weimar hatte wenige Chancen, aber die wurden vom gut aufgelegten Leo gehalten. Eigene Torschüsse gab es leider auch nicht, am Ergebnis von 3:0 änderte sich nichts mehr.
Wir hatten unsere „Hausaufgaben“ erledigt, jetzt kam es auf Lindenau an. Die Leipziger spielten gegen Erfurt und damit auch für uns. Ein Sieg der Sachsen oder mindestens ein Unentschieden reichte uns zum Einzug in die Endrunde. Mit dem Endstand von 2:1 für HCLG war auch unsere Freude groß.
Schlussendlich haben sich die Meeraner selbst ein großes Weihnachtsgeschenk gemacht.
#sogehtsächsisch