Fast aufs Jahr genau starteten wir letztes Wochenende, wie auch im vergangenen Jahr, nach Potsdam, um unser Trainingslager zu absolvieren. Der einzige Unterschied: Wir bereiteten uns nicht auf eine Regionalliga-Saison vor. Vor uns liegt unsere erste Saison in der zweiten Bundesliga.
Abfahrt: Freitag, 14 Uhr
Bereits am Freitagnachmittag machten wir uns von verschiedenen Ausgangspunkten (ja, auch Amsterdam war dabei) ins nah- oder ferngelegene Potsdam auf. Das trainingsintensive Wochenende wurde durch eine kurze, knackige Laufeinheit eingeläutet, die zur Freude aller Spielerinnen Dank fehlender Beleuchtung im Freien etwas kürzer ausfiel, als unserem Trainer lieb war. Anschließend erwartete uns die Ballspielhalle der MBS-Arena. Erkenntnis des Abends: Hallenhockey-Training funktioniert auch ohne Banden ganz gut und ist recht intensiv.
Ein Morgen ohne Morgenlauf
Fast wie ein Geschenk des Himmels – oder eben des Trainers – kann man einen Morgen ohne Morgenlauf im Trainingslager betrachten. Da für uns schon um 9 Uhr das erste Hallentraining anfing, durften wir die frühen Morgenstunden nutzen, um ausgiebig zu frühstücken und mussten nicht mit einer Laufeinheit in den Tag starten. Einziges Manko: der Schlüssel-Mann kannte unseren Strafenkatalog nicht und wusste nicht, was ihm drohte, wenn man zu spät zum Training erscheint oder eben zu spät die Halle aufschließt. Währenddessen unser Coach recht unruhig verschiedenste Schlüssel ausprobierte, überbrückten wir die Wartezeit mit einer Runde „Eins-Zwei-Drei-Ins-Faule-Ei“. Nachdem dieses Problem gelöst war, wir großzügigerweise auf die 0,50€-Strafe verzichteten, die Trainingseinheit bestehend aus vielen Zweikämpfen überstanden war, wartete ein wunderbares Mittagessen auf uns. Obwohl wir alle das gleiche Ziel vor Augen hatten, brauchten manche 15 Minuten, andere 35 Minuten zur Lokalität.
Viel Zeit zum Essen war nicht, denn wir traten direkt den Weg nach Berlin an. Auf uns warteten die Mädels des TC Blau-Weiss-Berlin, welche sich freundlicherweise für ein Testspiel zur Verfügung stellten. Dafür, dass wir im Grunde das erste Mal alle zusammen trainierten/spielten, lief diese Probe gar nicht so schlecht. Wir probierten viele unterschiedliche Konstellationen aus und deckten verschiedenste Potenziale auf.
Wir konnten es kaum glauben, unser sportlicher Tag war bereits um 16:30 Uhr geschafft. Einige nutzen die „Freizeit“ für einen Kaffee, andere für ein paar erholsame Minuten in der Sauna. Am Abend trafen wir uns zum Abendessen im Hotel und werteten danach das gefilmte Spiel vom Nachmittag aus. #dankehanna
Kein Trainingslager ohne Morgenaktivierung
Kaum zu glauben, am Sonntag entschieden wir uns einstimmig dazu, zuerst unsere Laufeinheit zu absolvieren und danach entspannt frühstücken zu gehen. Schon fast dankbar, so zeitig aufgestanden zu sein, machten wir uns bei einem herrlichen Sonnenaufgang auf den Weg zur Laufbahn. Dort angekommen, teilten wir uns in drei Gruppen auf. Im Wechsel absolvierten wir kleine Sprint-, Kräftigungs- und Laufintervalle. Zeit vergeht, wenn man Spaß hat – und so war die erste Trainingseinheit des Tages mehr oder weniger schnell verflogen.
Als Abschluss des Wochenendes warteten die Damen des Steglitzer TK für ein Testspiel auf uns. Nach vier durchwachsenen Vierteln und einer Liste, an was wir noch arbeiten müssen, machten wir uns am Sonntagmittag mit schweren Beinen, aber einem Lächeln auf den Lippen auf den Heimweg.
Danke an dieser Stelle an unsere Gegnerinnen, die sich für die Testspiele bereiterklärt haben. Der größte Dank gilt aber sicher unserem Coach. Danke Mirko für die top Organisation, deinen Einsatz und dein Wohlwollen uns nicht schon am Samstagmorgen zum Laufen zu schicken. 🙂
T – 11 Tage
In 11 Tagen ist es soweit und wir starten in unsere erste Bundesliga-Saison. Am 27.11.2022 warten die Damen des SC Charlottenburg in Berlin auf uns. Drückt uns die Daumen. #staytuned