Der Duathlon in Bautzen am 21. September 2024 war ein Tag voller Emotionen, sportlicher Höchstleistungen und unerwarteter Wendungen. Die Kombination aus Feldhockey und Beachvolleyball versprach Spannung pur, und die Teilnehmer enttäuschten nicht. Die Geschichte dieses Tages wurde nicht nur durch die sportlichen Leistungen, sondern auch durch das Schicksal einzelner Spieler geschrieben.
Feldhockey: Helden und Hürden auf dem Rasen
Meerane startete holprig auf dem ungewohnten Platz, doch die Mannschaft zeigte Kampfgeist. Das erste Spiel gegen die „Hockeyraketen“ aus Cottbus endete mit einem 0:0-Unentschieden, was ein solides Ergebnis für die „De Mamas und de Papas“ darstellte. Trotz des holprigen Starts und fehlender Wechselmöglichkeiten bei den Damen stand die Abwehr wie „die Steile Wand“ – ein Ausdruck purer Entschlossenheit und Stärke. Andreas, der Torhüter von Meerane, glänzte mit herausragenden Paraden und sicherte das Unentschieden.
Das zweite Spiel gegen die heimischen „Rasenschnecken“ verlief deutlich härter. Mit einem 0:2 war Meerane geschlagen. Zwar war die Mannschaft in diesem Spiel vollständig und setzte die Anweisungen des Kapitäns um, doch die Tore der Schnecken waren unaufhaltsam.
Im dritten Spiel gegen die „Knüppelbande“ aus Freiberg schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Bereits in der dritten Minute wurde Sandy unglücklich abgeschossen und musste verletzungsbedingt das Feld verlassen. Ein Schockmoment für die ganze Mannschaft, der den erst kurz zuvor etablierten Wechselplan durcheinanderbrachte. Die Lücken, die sich im Spiel auftaten, nutzte der Gegner gnadenlos aus und brachte Meerane eine 0:1-Niederlage ein.
Die Woodstocks beeindruckten nicht nur mit den schönsten Mannschaftsshirts des Turniers, sondern auch mit ihrem Spiel. Plötzlich zählten Eigentore, und trotz Unterstützung von zwei Auswechslerinnen aus Bautzen und zunehmendem Sonnenschein, konnte Meerane nicht gewinnen. Der stumpfe, trockene Rasen machte das Spiel zusätzlich körperlich anstrengend. Am Ende stand ein weiteres 0:1 auf dem Tableau.
Volleyball: Höhenflüge und Stürze im Sand
Beim Volleyball bewiesen die Meeraner jedoch erneut ihre Kämpferqualitäten. Das erste Spiel gegen Cottbus verlief vielversprechend. Mit souveränen Satzgewinnen von 11:4 und 11:7 zeigte die Männermannschaft eine beeindruckende Leistung. Mit gekonnten Rettungsaktionen dominierte sie das Spiel. Ein klarer Sieg für Meerane.
Doch das zweite Spiel gegen Bautzen verlief dramatisch. Ein denkbar knapper 10:11-Satzverlust, bei dem die letzte Angabe verunglückte, brachte das Team aus dem Tritt. Der zweite Satz endete mit 6:11, und trotz einiger sehr guter Spielzüge konnte Meerane das Blatt nicht mehr wenden. Besonders bitter: Eine Volleyballspielerin aus Bautzen, die zuvor nicht am Hockey teilgenommen hatte, erwies sich als Geheimwaffe ihres Teams.
Das dritte Volleyball-Match gegen Freiberg war an Spannung kaum zu überbieten. Der erste Satz ging mit 11:7 an Meerane, doch ein Steißsturz von Ralf brachte die Mannschaft aus dem Konzept. Die Freiberger Zitterbälle wackelten nur knapp übers Netz, was das Spiel zu einem nervenaufreibenden Erlebnis für Spieler und Zuschauer machte. Freiberg holte sich so den zweiten Satz, bevor Meerane mehr als sechs Punkte erzielen konnte. Der Entscheidungssatz war ein Nervenkrimi, den Meerane denkbar knapp mit 11:10 für sich entschied.
Im letzten Spiel gegen Weyhe konnten die Meeraner nach einem 10:11 im ersten Satz im zweiten mit einem klaren 11:4 zurückschlagen. Doch im dritten Satz schwanden die Kräfte, und Dorits Kommentar „War vorbei zum Schluss“ fasste das 7:11 treffend zusammen.
Ein Tag voller Dramatik und Sportgeist
Abseits der sportlichen Highlights wurde der Tag von persönlichen Schicksalen geprägt. Corin, der an diesem Tag keine Tore für Meerane erzielte, sorgte dafür bei anderen Mannschaften für Freude. Seine Unterstützung, zusammen mit der seines Vaters Andreas als Torwart bei anderen Teams, war ein großartiges Beispiel für Teamgeist und Zusammenhalt über Vereinsgrenzen hinweg.
Doch nicht alle hatten Glück. Sandy, die bereits morgens den Seitenspiegel ihres Autos verlor, musste nach ihrem Unfall beim Hockeyspiel ins Krankenhaus. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die ihr Turnier vorzeitig beendete und ihre Mannschaft hart traf.
Und die „Rasenschnecke“, wie sie von den Bautzenern genannt wird, konnten die Meeraner an diesem Tag nicht verteidigen.
Der Duathlon in Bautzen verlangte den Meeranern alles ab. Trotz Rückschlägen zeigten sie Kampfgeist und Leidenschaft – und bewiesen einmal mehr, dass sie auf und neben dem Platz ein echtes Team sind.
(Autorin: Sandra Lohmann)