Bye, bye Bundesliga

Bye, bye Bundesliga

Zehn Spiele. Ein Sieg. Zwei Unentschieden. Sieben Niederlagen. Zu viele Ausfälle. Wir verabschieden uns auf dem 6. Platz aus dem Abenteuer Zweite Liga und sagen damit: Bye, bye Bundesliga.

Es hatte so hoffnungsvoll angefangen. Nach einer intensiven Vorbereitung starteten wir überragend mit einem Sieg im ersten Spiel gegen den SC Charlottenburg, die schlussendlich ihre Saison auf Platz zwei beendeten. Im zweiten Spiel blieben wir weiterhin ungeschlagen und erkämpften uns ein Unentschieden. Danach ging es steil bergab. Wir kämpften Woche für Woche mit neuen Ausfällen und Verletzungen und konnten kaum ein Spiel in Stammbesetzung bestreiten. Auch der Jahreswechsel half uns vorerst nicht, um wieder ausreichend Kräfte zu sammeln und uns zu regenerieren.

An den letzten beiden Spieltagen unserer ersten Bundesliga-Saison hieß es “Alles oder Nichts”. Wir hatten es nicht mehr selbst in der Hand und hätten zwei Siege benötigt, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Dieser Traum verblasste schon am Samstag im Spiel gegen den Berliner SC. Wir spielten gut und gingen sicher und souverän mit einer 3:1 Führung in die Halbzeitpause. Doch gelang es uns nicht, diese Souveränität über die Ziellinie zu bringen. Wir mussten uns mit einem 3:3 nach 60 Minuten von unserem Klassenerhalt verabschieden, da der zweite Abstiegskonkurrent Rotation Prenzlauer Berg im Parallelspiel siegte.

Schöner kann man kaum absteigen

Am nächsten Tag erwarteten wir vor heimischer Kulisse den ATV Leipzig. Die Fronten schienen geklärt. ATV war bereits aufgestiegen, wir waren bereits abgestiegen. Unser Ziel: Wir wollten zeigen, dass wir es unter normalen Umständen besser konnten. Und das taten wir auch! Bereits in der zweiten Spielminute entdeckte unsere Kapitänin Anja ihre gefährliche Rückhand und netzte zum 1:0 ein. Es folgten zwei weitere Tore und so führten wir nach acht Minuten 3:0 gegen den Aufsteiger. Verrückt. Wer sich auf der Auswechselbank umschaute, entdeckte von verzweifeltem Lachen bis hin zu Tränen in den Augen so ziemlich jede Emotion. Bis zur Halbzeit konnte der ATV noch auf ein 3:3 herankommen, doch auch in der zweiten Halbzeit schenkten wir uns keinen Zentimeter. Erst in der 59. Minute mussten wir uns mit einem 4:5 geschlagen geben. Zwar konnten wir auch aus diesem Spiel nichts Zählbares mitnehmen, dafür aber jede Menge positive Gefühle.

Nicht immer kann man alles beeinflussen, aber wir haben in den letzten beiden Spielen gezeigt, was wir im Stande sind, zu leisten. Dieses Gefühl behalten wir tief in uns drin und bereiten uns jetzt Stück für Stück auf die bevorstehende Feldsaison vor.

Tor-Mariechen

Abgesehen von unserem Abstieg, den man nur schwer schön reden kann, haben wir aber auch einen unglaublich tollen Erfolg zu verzeichnen. Unsere Stürmerin Marie hat es geschafft, sich mit 19 Toren auf Platz zwei der Torschützenliste in der 2. BuLi der Damen zu schießen. Mit nur einem Tor verpasste sie den ersten Platz. Wir sind stolz wie bolle und freuen uns über diese grandiose Leistung. Kaum auszudenken, wie gut wir wären, wenn auch ein paar andere Mitspielerinnen mitschießen würden… 🙂