Freud’ und Leid liegen nah beieinander – besonders auf dem Hockeyplatz

Freud’ und Leid liegen nah beieinander – besonders auf dem Hockeyplatz

Am Spieltag zwei der Meisterschaftsrunde machten sich unsere tapferen mU10-Kämpfer am 25. Mai auf die lange Reise nach Köthen. Die allgemeine Stimmung war trotz der frühen Stunde sehr ausgelassen, bot die bevorstehende Fahrt doch ausgiebig Gelegenheit, auf Handys und Tablets Brawl Stars oder Stumple Guys zu spielen, intensive Fachgespräche über die besten Zockerstrategien zu führen und dabei in jedem einzelnen Satz die Wörter Digga und Alter möglichst oft unterzubringen.

Bei einem Mix aus Sonne und Wolken sowie angenehmen Temperaturen traf man im ersten Duell auf Gastgeber Köthen – eine Mannschaft, die ältere Kinder und Erwachsene seit Hockeygenerationen schon beim bloßen Hören zusammenzucken lässt. Nicht so unsere Jungs, die völlig unbeeindruckt und respektlos von der ersten Minute an Vollgas gaben und die zaghaften Angriffsversuche des Gegners mit einer sicher stehenden und kluge Pässe spielenden Abwehr bereits im Keim erstickten. Der Ball lief gut, die Dribblings machten Spaß und die Abschlüsse fanden den Weg ins Tor, so dass am Ende ein 8:0 auf der Anzeigetafel stand. Großer Dank geht an dieser Stelle an die Mannschaft aus Jena, die uns in der ersten Halbzeit ganz unkompliziert ihren Torhüter Felias auslieh, nachdem Konstantin vor lauter Aufregung so einen heftigen Hustenanfall bekam, dass er vorerst lahmgelegt war.

In der anschließenden Pause konnten unsere Helden dann endlich ausgiebig futtern, trinken und schnattern. Trainerin Anja und Teamvati Sebastian spendierten eine Ladung Muffins für alle, so dass man gut gestärkt und mit breiter Brust ins zweite Spiel gegen Jena gehen konnte. Das Unentschieden im Hinspiel auf heimischem Platz wurmte die Jungs noch etwas, darum sollte heute unbedingt ein Sieg her. Man merkte zunächst beiden Mannschaften den gegenseitigen Respekt an, so dass es etwas dauerte, bis ein gewisser Spielfluss erkennbar war. Leider ging Jena durch „diese doofen“ Penaltys 0:2 in Führung. Anja gelang es in der Halbzeitpause mit ihrer schon von Berufswegen sehr einfühlsamen, dennoch deutlichen Art, die Jungs nochmal zu motivieren und die langen Gesichter etwas aufzuhellen. In Halbzeit zwei gelangen schließlich schnell zwei Tore zum 2:2 Ausgleich und das Spiel fand fortan fast nur noch in der gegnerischen Hälfte statt. Chancen über Chancen für unsere Jungs, die allein zweimal durch Pfosten und wahrscheinlich dutzendfach durch den wirklich bemerkenswert starken Torwart Felias (der uns im ersten Spiel so gut geholfen hatte) im Jenaer Kasten vereitelt wurden. So kam es, wie es kommen musste: Die Jenaer Buben nutzen ihre wenigen Chancen sehr effektiv und konnten auf 2:4 erhöhen. Nach dem Meeraner Anschlusstreffer reichte die Zeit dann leider nicht mehr aus und es blieb beim 3:4 Endstand.

Schon am 1. Juni bietet sich die nächste Gelegenheit, das Punktekonto aufzubessern. Dann müssen unsere mU10-er in Jena gegen den HCLG Leipzig und erneut den Cöthener HC antreten.

Für Meerane waren im Einsatz: Konstantin Barth (TW), Edgar Weigel, Jorik Scheerer, Emil Martens, Tom Gerbach, Niklas Landgraf, Till Trinks und Leo Reichenbach

geschrieben von Tilo Martens